Verschuldung Jugendlicher – Das Wichtigste in Kürze
Junge Menschen im Alter von bis zu 25 Jahren hatten laut dem Statistischen Bundesamt im Jahr 2020 circa 8.500 Euro Schulden.
Jugendliche haben häufig mit Handyschulden zu kämpfen. Darüber hinaus können das eigene Auto und die erste eigene Wohnung zur Schuldenfalle werden.
Wichtig ist, dass junge Menschen frühzeitig lernen, wie sie richtig mit Geld umgehen und den Überblick über ihre Einnahmen und Ausgaben behalten. Junge Erwachsene, die bereits verschuldet sind, können sich auch von einer Schuldnerberatungsstelle unterstützen lassen.
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eBook hier herunterladenJugendliche in der Schuldenfalle
Inhaltsverzeichnis
Immer wieder berichten die Medien über Schulden bei Jugendlichen und stellen dies als ein Problem der jungen Generation dar. Dabei gerät jedoch meistens in Vergessenheit, dass grundsätzlich immer mehr deutsche Privathaushalte ein Leben auf Pump führen. Die Verschuldung Jugendlicher ging laut „Schuldenatlas“ der Wirtschaftsauskunftei Creditreform zwischen 2013 und 2017 allerdings leicht zurück.
Dennoch waren in Deutschland im Jahr 2017 rund 1,66 Millionen Menschen unter 30 Jahren überschuldet. Dies entspricht etwa einem Viertel aller Schuldner in Deutschland.
Doch wie kommt es zur Verschuldung Jugendlicher? Welche Gründe führen dazu, dass Schulden insbesondere im Jugendalter angehäuft werden? Und welche Maßnahmen lassen sich ergreifen, um die Verschuldung bei Jugendlichen zu verhindern? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.
Warum verschulden sich Jugendliche bzw. junge Leute?
Immer mehr Geschäfte werben mit einer kostenlosen Ratenfinanzierung und erhöhen dadurch auch das Risiko für eine Jugendverschuldung in Deutschland. Die Gründe, die zu einem Leben auf Pump und der Verschulung Jugendlicher führen, können dabei grundsätzlich vielfältig sein.
Allerdings treten besonders häufig Mobilfunkanbieter als Gläubiger auf. Denn ein Smartphone ist für die meisten mittlerweile so essentiell, dass sich mancher Jugendliche bereitwillig dafür verschuldet. Dies lässt sich auch damit begründen, dass das Leben der jungen Erwachsenen immer mehr im Internet stattfindet. Wer nicht immer und überall mit Freunden in Kontakt treten kann, ist da schnell außen vor.
Eine weitere Ursache für die Verschuldung Jugendlicher ist der wachsende Drang nach Selbstständigkeit. So sind sich zum Beispiel viele junge Erwachsene nicht bewusst, welche Kosten mit einem eigenen Auto einhergehen. Denn neben den Anschaffungskosten sind Ausgaben für Sprit, Versicherung, Steuern, mögliche Reparaturen oder ggf. Bußgelder einzuplanen.
Darüber hinaus sorgt auch die erste eigene Wohnung häufig für unerwartete Kosten. Zwar sind meist die Ausgaben für Renovierungsmaterial, Küche und Einrichtung grob eingeplant, allerdings gerät dabei nicht selten die zu hinterlegende Mietkaution in Vergessenheit. Nicht zuletzt möchte unter Umständen auch der Makler für seine Dienste entlohnt werden.
Sind Jugendliche zum Beispiel wegen Handyschulden in die Schuldenfalle geraten, können sie sich aus dieser nur selten von selbst befreien. Dies liegt vor allem am verhältnismäßig geringen Einkommen, welches Auszubildenden, Studenten und Berufseinsteigern zur Verfügung steht. Daher kann es sinnvoll sein, sich professionelle Unterstützung bei einer Schuldnerberatung zu suchen.
Schuldenfalle: Wie können Jugendliche vor dieser bewahrt werden?
Experten sehen beim Thema „Jugend und Schulden“ einen großen Handlungsbedarf. Statt die junge Generation einfach als „inkompetent beim Umgang mit Geld“ abzustempeln, sollten stattdessen Maßnahmen ergriffen werden, die verhindern, dass die Schuldenfalle bei Jugendlichen zuschnappt.
Um der Verschuldung Jugendlicher vorzubeugen, erscheint es deshalb notwendig, den richtigen bzw. verantwortungsvollen Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Geld zu erlernen. Hierzu zählt unter anderem die Führung eines Finanzplanes für den eigenen Haushalt als auch die gewissenhafte Überwachung der Ein- und Ausgaben.
Wichtig ist auch der Umgang mit Finanzdienstleistungen. Denn häufig sind die Verträge umständlich formuliert und die damit einhergehenden Folgen nur schwer absehbar. Insbesondere die Vermittlung von Themen, wie die Bedeutung der Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen können verhindern, dass Jugendliche von einer Verschuldung bedroht sind. Daher bieten mittlerweile viele Schulen und Gemeinden Programme an, die der Verschuldung Jugendlicher entgegenwirken soll.