SCHUFA: Das Wichtigste in Kürze
Das ist wohl die bekannteste Wirtschaftsauskunftei Deutschlands. Sie versorgt ihre Vertragspartner mit Informationen zur Kreditwürdigkeit (Bonität) von Unternehmen und Privatpersonen.
Wenn Sie einen Miet- oder Mobilfunkvertrag abschließen oder einen Kredit aufnehmen möchten, verlangt Ihr potentieller Vertragspartner vorher oft eine solche Bonitätsauskunft, um herauszufinden, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie Ihren Zahlungspflichten nachkommen und Ihre Schulden bezahlen.
Wenn die Auskunftei Ihnen eine schlechte Bonität bescheinigt, wird Ihnen die Bank höchstwahrscheinlich keinen Kredit gewähren, weil ihr die Gefahr zu groß ist, dass Sie diesen nicht zurückzahlen.
Prüfen Sie regelmäßig per Selbstauskunft, ob die über Sie gespeicherten Daten korrekt sind. Falsche und veraltete Informationen können sich negativ auf die Bonität auswirken. Weitere Tipps finden Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die SCHUFA?
Die wichtigste Aufgabe dieser privaten Wirtschaftsauskunftei besteht darin, Vertragspartner mit Informationen zur Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Privatpersonen zu versorgen. So will sie ihre Geschäftspartner vor Zahlungsausfällen bewahren.
Dazu verfügt das Unternehmen über einen sehr großen Bestand an Daten. Laut Eigenauskunft auf ihrer Website speichert die Auskunftei aktuell:
- Daten zu 68 Millionen Personen
- Daten über 6 Millionen Unternehmen
- etwa 1Milliarde Daten insgesamt
Diesen Datenbestand erhebt die Auskunftei nur teilweise selbst. Einen großen Teil erhält sie von ihren Vertragspartnern selbst. Das sind zum Beispiel Banken.
Bevor es jedoch zu einer solchen Datenübermittlung von Dritten kommt, ist stets die Einwilligung des Kunden nötig. Diese gibt er meist im Rahmen des Vertragsabschlusses.
Jene Daten, die sich die SCHUFA selbst beschafft, stammen in der Regel von Amtsgerichten, aus Insolvenzbekanntmachungen und Schuldnerverzeichnissen.
Spezielle Ratgeber zum Thema:
SCHUFA-Basisscore
Die Bonitätsprüfung dient dazu, sowohl Kunden vor der Überschuldung als auch Banken vor Kreditausfällen zu schützen.
Auf Basis der gesammelten Daten ermittelt die Wirtschaftsauskunftei den sogenannten Basis-Score, der zwischen 0 % und 100 % liegt. Je höher dieser Score bzw. die damit verbundene Punktzahl ist, desto besser ist es um die Kreditwürdigkeit (Bonität) des Kunden bestellt – so zumindest die Theorie.
Der Basis-Score ist zudem auch ein Indikator für die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls. Liegt er zu niedrig, versagt die Bank dem Antragsteller gewöhnlich den Kredit.
Was der Score aussagt, zeigt die folgende Tabelle:
| Gefahr eines Zahlungsausfalls | Score-Wert |
|---|---|
| sehr gering | > 97,5 % |
| gering bzw. überschaubar | 95 - 97,5 % |
| zufriedenstellend bzw. erhöht | 90 - 95 % |
| deutlich erhöht bis hoch | 80 - 90 % |
| sehr hoch | 50 - 80 % |
| sehr kritisch | < 50 % |
Achtung! Deutsche Banken dürfen keinen Kredit ohne vorherige SCHUFA-Auskunft oder anderweitige Bonitätsprüfung vergeben. Durch diese Regelung sollen Verbraucher vor einer Überschuldung geschützt werden.
Die Einflussfaktoren des Basisscore
Das genaue Verfahren zur Ermittlung des Basisscore ist streng geheim, allerdings sind einzelne Faktoren bekannt, die einen negativen Einfluss auf den Score haben können:
- zu viele Kreditanfragen bei verschiedenen Banken
- zu viele laufende Kredite
- Kredite, die die Bank aufgrund ausbleibender Ratenzahlungen gekündigt hat
- mehrfache Mahnungen
- Zahlungsstörungen und Zahlungsausfälle
- Informationen zur Privatinsolvenz und Restschuldbefreiung
Wie Sie Ihren Score-Wert verbessern können
- Selbstauskunft anfordern und falsche Daten korrigieren lassen
- immer pünktlich zahlen
- Gläubiger sofort bei Zahlungsschwierigkeiten informieren
- Konditionsanfragen stellen (nicht Kreditanfragen!)
- höchstens zwei Kreditkarten verwenden
- häufige Bankwechsel vermeiden
- unnötige Konten kündigen, nur so viel Konten wie nötig nutzen
- alte, ungenutzte Verträge kündigen
SCHUFA-Auskunft beantragen
Wer in Erfahrung bringen möchte, wie es um den eigenen Basisscore bestellt ist oder ob ein falscher SCHUFA-Eintrag hinterlegt ist, der kann (mindestens) einmal jährlich eine kostenlose Auskunft verlangen.
Das geht recht einfach, indem Sie über die Website meineschufa.de eine Datenkopie nach Art. 15 DSGVO anfordern. Sie bekommen die Selbstauskunft dann per Post zugeschickt.
Achtung! Andere Angebote sind kostenpflichtig! Lediglich bei der Datenkopie fallen keine Gebühren an.
Falschen SCHUFA-Eintrag löschen lassen
Wenn Sie in Ihre Selbstauskunft fehlerhafte Daten finden, haben Sie ein Recht darauf, dass diese gelöscht bzw. korrigiert werden.
Hierzu wenden Sie sich wieder an die SCHUFA. Sollte einer Ihrer Gläubiger falsche Daten an die Auskunftei übermittelt haben, sollten Sie auch diesen kontaktieren und zur Richtigstellung auffordern.
Auch wenn noch Daten gespeichert sind, obwohl die Löschungsfrist bereits verstrichen ist, können Sie auf die Löschung bestehen.
Es empfiehlt sich, eine erneute Datenkopie anzufordern, nachdem Ihnen die Auskunftei die Korrektur mitgeteilt hat.
Zusammengefasst: Das Wichtigste zur SCHUFA
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Saldo Eintrag im SCHUFA Register, wie kann ich den Saldo zurückzahlen ? Auf einmal, per Ratenzahlung ???