Kreditschulden: Das Wichtigste in Kürze
Zu den Darlehensschulden gehört zum einen die Kreditsumme, die der Kreditnehmer zurückzahlen muss und zum anderen hierauf anfallenden Zinsen. Gegebenenfalls kommen weitere Verbindlichkeiten hinzu, beispielsweise in Form von Darlehensgebühren.
Gerät der Kreditnehmer mit seinen Rückzahlungen zu stark in Verzug, darf die Bank den Kredit kündigen. In diesem Abschnitt erfahren Sie mehr über die Folgen von Zahlungsrückständen.
Ja, für Kreditschulden gilt normalerweise die reguläre Verjährungsfrist von drei Jahren. Näheres erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Die Rückzahlung der Kreditschulden ist Pflicht
Wenn Sie einen Kredit aufnehmen, um z. B. Ihr Eigenheim finanzieren zu können, gehen Sie mit dem Kreditgeber bzw. der Bank einen bindenden Vertrag ein: Darin verpflichten Sie sich, nach Ablauf einer festgesetzten Frist den geliehenen Betrag plus Zinsen zurückzuzahlen. Dies kann entweder in Raten geschehen oder auch durch eine einmalige Rückzahlung.
Werden Sie unerwartet zahlungsunfähig, entbindet Sie dies nicht von Ihrer Rückzahlungspflicht gegenüber dem Kreditgeber. Sollten Sie also in die prekäre Situation kommen, dass Sie Ihre Kreditschulden nicht vertragsgemäß begleichen können, ist ein klärendes Gespräch mit der Bank ratsam. Möglicherweise lässt sich die Rückzahlung noch etwas aufschieben oder aber die monatlichen Raten reduzieren. Auch der Besuch einer Schuldnerberatung ist in diesem Fall dringend zu empfehlen.
Je nach Verwendungszweck sind die Kreditschulden sogar steuerlich absetzbar. Dies ist in der Regel der Fall, wenn Sie den Kredit aus beruflichen Gründen aufnehmen.
Folgen eines Zahlungsverzugs
Gerät ein Kreditnehmer mit seinen Zahlungen in Rückstand, kann dies unangenehme Folgen haben.
Bei einem Verbraucherdarlehensvertrag hat dies folgende Konsequenzen:
Zunächst steht dem Kreditgeber ein Kündigungsrecht nach § 498 Abs. 1 BGB zu, wenn …
„1. der Darlehensnehmer
a) mit mindestens zwei aufeinander folgenden Teilzahlungen ganz oder teilweise in Verzug ist,
b) bei einer Vertragslaufzeit bis zu drei Jahren mit mindestens 10 Prozent oder bei einer Vertragslaufzeit von mehr als drei Jahren mit mindestens 5 Prozent des Nennbetrags des Darlehens in Verzug ist und
2. der Darlehensgeber dem Darlehensnehmer erfolglos eine zweiwöchige Frist zur Zahlung des rückständigen Betrags mit der Erklärung gesetzt hat, dass er bei Nichtzahlung innerhalb der Frist die gesamte Restschuld verlange.“
- Im Falle einer Kündigung muss der Kreditnehmer die noch offenen Kreditschulden sofort in voller Höhe zurückzahlen.
- Darüber hinaus schuldet er dem Kreditgeber Verzugszinsen im Sinne des § 286 BGB für die noch offenen Kreditschulden.
Wann erfolgt bei Kreditschulden eine Verjährung?
Üblicherweise verjähren Rückzahlungsansprüche nach drei Jahren. So ist es zumindest in §§ 195, 197 Abs. 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) festgehalten. In Bezug auf Kreditschulden ist aber auch § 497 Abs. 3 BGB zu beachten:
Laut diesem ist die Verjährung der Kreditschulden für höchstens zehn Jahre ab ihrer Entstehung gehemmt, sobald der Kreditnehmer in Verzug gerät.
Kreditschulden bei Tod des Schuldners: Zahlt der Erbe?
Oft herrscht Verunsicherung darüber, wer für die Kreditschulden bei dem Tod des Kreditnehmers aufkommen muss.
Dies sind in der Regel dessen Erben, denn diese übernehmen nicht nur das Vermögen des Verstorbenen, sondern auch dessen finanzielle Verbindlichkeiten. Sie haften dabei für die Schulden des Erblassers nicht nur mit dessen Vermögen, dem Nachlass, sondern auch mit ihrem eigenen privaten Vermögen.
Nur wenn der Hinterbliebenen das Erbe ausschlagen, können sie vermeiden, auch die Kreditschulden zu erben.
Neben der Erbausschlagung gibt es noch eine Möglichkeit, den Hinterbliebenen die Übernahme der Kreditschulden zu ersparen – das Nachlassinsolvenzverfahren. Mit diesem besonderen Insolvenzverfahren wird die Haftung der Erben für die Schulden des Verstorbenen auf den Nachlass beschränkt. Dessen Gläubiger werden dann aus dem Nachlass befriedigt.
Wer zahlt die Kreditschulden bei einer Scheidung oder Trennung?
Wurde ein Kredit während der Ehe aufgenommen und lässt sich das Paar scheiden, steht oft die Frage im Raum, was nun mit den Kreditschulden passiert. Dies hängt maßgeblich vom Kreditvertrag ab:
- Wurde dieser nur von einem der beiden Ex-Partner unterschrieben, ist dieser in der Regel allein zur Rückzahlung verpflichtet.
- Stehen allerdings beide im Vertrag, haften sie auch gemeinsam für die Kreditschulden. Das bedeutet, dass die Bank sich in der Theorie aussuchen kann, bei welchem der beiden sie ihre Forderung geltend macht. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Paar verheiratet war oder nicht bzw. ob es geschieden ist oder sich „nur“ getrennt hat.
Kommt es z. B. vor, dass Sie sich mit Ihrem Ex-Partner darauf geeinigt haben, dass jeder die Kreditschulden zu gleichen Teilen übernimmt, dieser zahlt aber seinen Anteil nicht wie vereinbart zurück, kann die Bank Sie dazu verpflichten, den ausstehenden Betrag komplett zu begleichen.
In diesem Zusammenhang sei außerdem erwähnt, dass im Falle einer Trennung beim Trennungsunterhalt Kreditschulden aus der Ehe in der Regel abgezogen werden.
Wie lange bleiben die Schulden beim Autokredit?Seit 1996 habe ich die mit eidesstattliche Versicherung Schulden.Auto wurde weggenommen.
Ich habe im Jahr 1995 ein Autokredit aufgenommen.Das Auto wurde weggenommen und musste
eine eidesstattliche Versicherung abgeben.Seit 6 jahren habe ich das letzte mal eine Versicherung abgegeben.en