Kostenlose Schuldnerberatung – Das Wichtigste in Kürze
Üblicherweise ist eine Schuldnerberatung kostenlos, wenn sie von Behörden und anderen staatlichen Stellen angeboten wird. Auch gemeinnützige Einrichtungen bieten diesen Service kostenlos an.
Nein, der Anwalt verlangt für seine Beratung ein Honorar. Mithilfe eines Beratungshilfescheins vom Amtsgericht erhalten mittellose Schuldner aber eine fast kostenlose Schuldnerberatung im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung nach § 305 InsO. In diesem Fall fällt nur eine Gebühr in Höhe von 15 Euro an. Allerdings verweigern die Amtsgericht die Beratungshilfe häufig mit Verweis auf die kostenlose Schuldnerberatung durch öffentliche Stellen.
Eine Schuldnerberatungsstelle hilft dem Schuldner auf dem Weg in die Schuldenfreiheit. Hierfür erarbeitet sie mit ihm zusammen einen Plan zur geordneten Schuldenbereinigung.
Inhaltsverzeichnis
Gut zu wissen: Was kostet eine Schuldnerberatung?
Gemeinnützige oder staatliche Schuldnerberatung: Kostenlose für Hilfesuchende
Eine Schuldnerberatung ist in der Regel immer dann ein Thema, wenn sich Personen verschuldet haben und nicht wissen, wie sie diese abbauen bzw. weitere Schulden vermeiden können. Die entweder kostenpflichtige oder kostenlose Schuldnerberatung ist dann der erste Schritt, um einen Überblick über die tatsächlichen Außenstände zu erlangen oder Optionen für den Schuldenabbau zu erfahren.
Für Betroffene ist es in dieser Situation oft besonders wichtig, dass die Hilfe keine weitere Kosten verursacht, der Schuldenberater also kostenlos unterstützt. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Institutionen, Behörden oder Vereine eine solche Schuldnerberatung kostenlos zur Verfügung stellen. Angebote vom Staat, z. B. durch Städte, Gemeinden oder Landkreise, sind dabei ebenso eine Option wie die Beratungen durch karitative Vereine oder direkt von Schuldnerinitiativen, die vom Staat gefördert werden.
Eine solche kostenfreie Beratung können in der Regel alle Privatpersonen oder Privathaushalte in Deutschland in Anspruch nehmen. Üblicherweise informieren Behörden wie Bürgerämter, Kommunal- oder Senatsverwaltungen auf ihren Webseiten oder in Infobroschüren über die zuständigen Beratungsstellen.
Oftmals können Betroffene eine Schuldnerberatung online ebenso kostenlos erhalten wie am Telefon oder persönlich vor Ort. Meist dienen die telefonischen oder Onlineangebote dazu, erste Fragen vorab zu klären und das persönliche Gespräch mit einem Schuldnerberater vorzubereiten.
Schuldner, die ein besonders niedriges Einkommen haben, Sozialleistungen erhalten oder auf sonstige staatliche Unterstützung angewiesen sind, haben zudem auch die Möglichkeit, einen Beratungsschein zu beantragen und so anwaltliche Hilfe für außergerichtliche Beratungen zu erhalten. Diese Unterstützung wird dann mit 15 Euro berechnet. Der notwendige Antrag ist beim zuständigen Amtsgericht einzureichen.
Was ist für eine kostenlose Schuldnerberatung wichtig?
Um die Situation des Schuldners klären und Lösungen aufzeigen zu können, benötigen die Berater in der Regel alle relevanten Informationen und Unterlagen. Das heißt, für eine konstruktive Schuldnerberatung, ob nun kostenlos oder nicht, bedarf es einer Vorbereitung durch den Schuldner. So ist es durchaus wichtig mitzuteilen, bei wem Schulden bestehen und wenn bekannt, auch in welcher Höhe. Unterlagen wie Rechnungen, Mahnungen und Einkommensnachweise sind bei einer Beratung ebenfalls wichtig und helfen dabei, die Außenstände sowie das vorhandene Vermögen bzw. die Einnahmen zu definieren.
Wichtig ist auch, dass Schuldner damit rechnen, dass Termine für eine Schuldnerberatung, die kostenlos ist, nur unter bestimmten Umständen sehr kurzfristig vergeben werden. Das ist meist dann der Fall, wenn eine akute Notlage wie z. B. der drohende Verlust der Wohnung oder des Hauses besteht. Üblicherweise ist jedoch mit einer Wartezeit zu rechnen, die Betroffene durchaus nutzen können, um alle wichtigen Informationen und Unterlagen zusammenzusuchen.
Schuldner sollten zudem auch immer beachten, dass die Beratung ein Weg zur Selbsthilfe ist und keine finanzielle Unterstützung in Aussicht stellt oder eine solche anbietet. Sollte dies der Fall sein, kann das auf unseriöse Angebote hinweisen. Die Schuldnerberatung, ob kostenlos oder mit Kosten verbunden, kann Hilfe auf verschiedenen Ebenen anbieten. Neben der rechtlichen und psychologischen Unterstützung stehen meist die Finanzen im Mittelpunkt, aber auch präventive Maßnahmen können Bestandteil der Beratung sein.
Darüber hinaus werden die Forderungen, also die bestehenden Schulden, dahingehend geprüft, ob diese berechtigt und rechtlich durchsetzbar sind. Auch die Kontaktaufnahme zum Gläubiger fällt meist in den Aufgabenbereich eines Schuldnerberaters. Sofern Betroffene dabei Hilfe benötigen und auch wünschen, kann das im Rahmen der Schuldnerberatung kostenlos erfolgen.
Die nachfolgenden Einrichtungen können eine Schuldnerberatung anbieten bzw. Informationen bereitstellen, wo Betroffene eine solche Unterstützung finden:
- Bürger- und Bezirksämter
- Gemeindeverwaltungen
- Ministerien- und Senatsverwaltungen für Soziales
- gemeinnützige Vereine oder Wohlfahrtsverbände (Caritas, Johanniter, AWO, Diakonie, DRK usw.)
- örtliche Schuldnervereine
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Habe für einen Monat vollen Lohn vom Arbeitgeber erhalten. Nach Krankenkasse aber schon Mitte des Monats keinen Anspruch darauf gehabt, weil 6 Wochen mit der gleichen Krankeit schon erfüllt waren. Bin jetzt schon 3 Monate weiter krankgeschrieben. Nun muss ich 700 Euro an den Arbeitgeber zurückzahlen. Da mein Krankengeld nicht ausreicht, um eine schnelle Lösung zu erreichen bitte ich um einen Rat.
Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach einer Schuldenberatung. In dieser Hinsicht ist es gut zu wissen, dass diese von Behörden angebotene oftmals kostenlos ist. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.