Zinseszins: Definition und Nutzen beim Vermögensaufbau

Von Franziska L.

Letzte Aktualisierung am: 28. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Zinseszinsen einfach erklärt – Das Wichtigste in Kürze

Was ist der Zinseszins?

Der Zinseszins ist laut Definition der Zinsertrag, den Sie auf die Zinsen Ihres fest angelegten Startkapitals erhalten. Wenn Sie Zinserträge in Ihrer Vermögensanlage belassen, sodass diese ebenfalls verzinst werden, wächst Ihr Kapital noch schneller – ein schöner Effekt für den Vermögensaufbau. Lesen Sie auch unseren Ratgeber über Spartipps.

Wie lässt sich der Zinseszins berechnen?

Sie können Ihr Endkapital inklusive Zinseszins mithilfe des Anfangskapitals, des Zinssatzes und der Laufzeit berechnen. Hier finden Sie die Formel.

Wie kann man den Zinseszinseffekt nutzen?

Um mit diesem Effekt richtig Geld zu sparen, benötigen Sie eine Anlageform, die ausreichend hohe Zinsen abwerfen. Außerdem müssen Sie Ihre Zinserträge wieder reinvestieren, also in der Vermögensanlage belassen. Beachten Sie, dass Anlagen mit hohen Zinsen bzw. Renditen auch mit höheren Risiken verbunden sind. Streuen Sie Ihr Kapital deshalb über verschiedene Anlageklassen.

Was bedeutet der Zinseszins?
Was bedeutet der Zinseszins?

Was sind Zinseszinsen bzw. wie entsteht der Zinseszinseffekt?

Wenn Sie Ihr Kapital zu einem bestimmten Zinssatz anlegen, erhalten Sie darauf Zinsen. Wenn Sie die gutgeschriebenen Zinsen nicht ausgeben, sondern in Ihrer Kapitalanlage belassen, bekommen Sie für diese Zinsbeträge wiederum Zinsen, den sogenannten Zinseszins.

Machen Sie das jedes Jahr, wächst Ihr Kapital durch die verzinsten Zinserträge im Lauf der Zeit noch schneller. Richtig angelegt, lässt sich so ein hübsches Vermögen aufbauen.

Allerdings führt dieser Zinseszinseffekt nur bei einer ausreichend hohen Verzinsung auch zu hohen bzw. lohnenswerten Kapitalerträgen.

  • Bei einem Zinssatz zwischen 0,5 % und 2 % hilft Ihnen der Zinseszins kaum dabei, Vermögen aufzubauen. Wenn Sie beispielsweise 10.000 € Startkapital für 1 % Zinsen anlegen, haben Sie nach 20 Jahren gerade mal 12.201,90 € angespart – wobei hier weder die Inflation noch mögliche Steuern berücksichtigt sind.
  • Bei einer Verzinsung von 5 % fällt die Zinseszinsrechnung schon deutlich attraktiver aus, weil das Vermögen dann überproportional wächst. Das mit 5 % verzinste Startkapital von 10.000 € hätte sich in 20 Jahren mehr als verdoppelt – auf 26.532,98 €.

Bei 1 % Zinsen erwirtschaften Sie allein mit Ihrem Startkapital also gerade mal circa 2.200 € Zinsen in 20 Jahren, aber bei einer Verzinsung von 5 % über 16.500 €. Der Zinseszins fällt also höher aus, je mehr Zinsen Sie bekommen und je länger Sie Ihr Geld anlegen. Ihr Vermögen wächst natürlich noch weiter und schneller, wenn Sie zusätzlich zum Startkapital und den Zinserträgen monatlich einen bestimmten Sparbetrag einzahlen, der ja ebenfalls verzinst wird und Zinseszinsen abwirft.

Zinseszins: Wie die Berechnung funktioniert

Wie berechnet man Zinseszinsen?
Wie berechnet man Zinseszinsen?

Um die Zinseszinsen zu berechnen, gehen wir zunächst davon aus, dass die jährlich anfallenden Zinserträge erneut mit dem Startkapital zusammen angelegt werden – jeweils zum selben Zinssatz.

Mithilfe der Zinseszinsformel können Sie berechnen, wie viel Endkapital Sie mit Ihrem Startkapital erwirtschaften, wenn Sie es für einen festen Zinssatz über eine bestimmte Laufzeit anlegen. Die Formel für die Zinseszinsen bzw. das erreichte Endkapital lautet:

Endkapital = Startkapital x [1 + (Zinssatz / 100)]Laufzeit

Schauen wir uns die Berechnung für den Zinseszins am folgenden Beispiel an: Unser Startkapital beträgt 5.000 €. Wir legen es für 5 Jahre zu einem Zinssatz von 5 % an. dann lautet die Formel:

Endkapital = 5.000 x [1 + (5 % / 100)]5 = 6.381,41 €

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Franziska L.

Franziskas Herzensthema sind Finanzen sowie Verbraucherthemen rund ums Geld. Seit 2017 schreibt sie für schuldnerberatungen.org regelmäßig über Schuldenregulierung & Geldtipps, Pfändung & Insolvenz sowie über zivilrechtliche Fragestellungen. Dabei lässt sie auch ihr juristisches Knowhow aus Studium und Referendariat einfließen.

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